Pockerl, Ameisen und ein 3.Platz

Zum ersten mal war der TRC beim steirischen Zirbitzlauf, vertreten durch Erich, am Start. Schade, dass unsererseits nicht mehr der Teilnahme in den sonnigen Süden folgten. Dafür gab es mit 100 Läufer_innen einen neuen Teilnehmerrekord. Das Gebiet um den Zirbitzkogel ist nicht nur ein gewöhnlicher Landschaftsstrich. Bekannt für den Reichtum an Zirbenbäumen und deren mannigfaltige, positive Wirkung auf unsere Gesundheit (ich meine natürlich auch den Schnaps und Likör), nisten hier einige endemische Vogelarten. Die Landschaft präsentiert sich einzigartig. Man schlängelt sich auf samtweichen Boden durch Wälder, die uns phasenweise in eine archaische Märchenwelt versetzten. Was vor allem den Bergläufern, die zum ersten mal am Start waren auffiel, dass sie noch nie so viel Pockerl, Wurzeln und Ameisenhaufen auf einmal gesehen haben. Genau, dass machte das Rennen zu einem Hindernislauf der besonderen Art. Ich musste immer voll fokussiert sein, um nicht in Comicmanier einen Salto Rückwärts über eine Zapfenreihe zu zelebrieren (für Note 10 hätte es sowieso nicht gereicht) oder doch ein Bauchfleck, weil  in der Hitze des Gefechtes eine Wurzel übersehen wurde. 

Zum Sportlichen. Abgesehen von der natürlichen Schönheit des steirischen Zirbenlandes, beeindruckte die professionelle Organisation des Veranstalters. Mit viel Herzblut, Erfahrung - immerhin war es der 29. Zirbitzlauf (seit 2023 mit neuer Streckenführung; 8,4 KM und 560 Höhenmeter), wurde alles fürs Läuferherz geboten. Charakteristisch kann man die Strecke als anspruchsvollen und kurzen Trail bezeichnen. Dementsprechend muss man im Mittelteil Gas geben (eine Herzfrequenz mit über 180 ist vorprogrammiert). Der letzte Abschnitt (ca. 800 Meter) hat es dann noch in sich. Nach dem Motto "Steiler ist geiler" windet man sich teils auf allen Vieren durch enge Kurven, zieht sich an Ästen hoch, in der Hoffnung, diese nicht als Souvenir in den Abgrund mitzunehmen und überwindet nebenbei noch die ein oder andere Wasserquelle, wobei beim Sprung auf die exakte Landungsphase zu achten ist, um nicht ein Vollbad zu nehmen, was wiederum Zeit kostet. Zumindest eine Teilnehmerin bevorzugte das Vollbad. Zum Glück gibt es einen professionellen Schlussläufer mit Zubehör, der noch dazu ein Gentlemen ist und die Dame aus der natürlichen Wanne heraus fischte. Die Siegerzeit (ohne Vollbad und Bauchfleck) war mit 44 Min. und 52 Sek. beachtlich. Das Teilnehmerfeld, mit der deutschen Vizestaatsmeistern im Berglauf (für runninGraz am Start, mit 50:05 beste Dame und insgesamt 8.!! gesamt) und zwei ehemaligen Europameisterinnen, prominent vertreten. Für den TRC Laabental und Erich gab es immerhin den 3.Platz in der M50. 

Mit einem herrlichen Rundum Blick am Zirbenkogel , einem anschließenden Shuttle-Transfer für die Läufer nach St.Anna, Kulinarischen Genuss im Startbereich, ergänzt mit vielen netten Gesprächen unter der Läufer-Community, endete der 29. Zirbitzlauf 2025. Zur 30. Auflage hoffen wir auf eine zahlreichere Teilnahme durch den TRC. Das Jubiläum sollte man sich  nicht entgehen lassen. Anmeldungen für 2026 werden schon angenommen.😉















© Bild 1-2 Gerhard Lettner; Bild 3-5 trc-laabental

LEW

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