36. Veitscher Grenzstaffellauf 2024
© Bild: Andreas Bocek
Der Veitscher Grenzstaffellauf ist in seiner 36. Auflage abseits von Golden Trail und UTMB Worldserie noch immer ein Geheimtipp. Zurecht, das kleine Dorf Veitsch stellt jedes Jahr etwas Großes für die Läufergemeinschaft aller Leistungskategorien auf die Beine und das mit viel Engagement. Was mich sehr beeindruckt hat, war die perfekte Organisation. 12 Labstationen auf 54 Km zählte ich noch nie, selbst bei 100 Km Trails waren es nicht so viele. Volles Gepäck also überflüssig. Für die Staffelläufer_innen sowieso. Für mich war es kurz vor dem Rennen ob einer Knieverletzung nicht klar, ob ich starten konnte. Die 54 Km und gut 2.100 Höhenmeter standen für den internationalen Österreichischen Berglaufcup am Programm. Trotz Schmerzen entschied ich mich für den Lauf. Das Wetter zeigte sich nach einem kräftigen Sommergewitter mit Starkregen pünktlich zum Start von seiner besseren Seite. Trotz Ratschläge einiger Lauf Kumpels, es bleiben zu lassen - zur Startnummernabholung kam ich hinkend und mit Stütze - riskierte ich also den Start und bereute es nicht, obwohl die Downhills unbarmherzig waren und ich deswegen einmal stürzte. Ein junger Läufer bot sofort Hilfe an. Symptomatisch für den Zusammenhalt in unserem Sport. Nichts passiert, weiter gings…Auf den über 50 km zeigt sich die Natur mannigfaltig. Alpines Gelände, flowige Waldtrails bergab- und auf und sogar ein kleines Sumpfgebiet musste durchlaufen werden. Höhepunkt war natürlich der Aufstieg zur großen Veitsch und die Querung der dazugehörigen Alm mit herrlichem Ausblick über die Schönheiten der Hochsteiermark. Es war mein erster Grenzstaffellauf und sicher nicht der Letzte. Das die Veitscher feiern können, haben Sie mit einem großzügigen Rahmenprogramm während und nach der Veranstaltung bewiesen. Übrigens das Knie hat gehalten und nach 7 Std. und 27 Minuten erreichte ich mit einem Lächeln im Gesicht das Ziel, obwohl ich nur ein Bein richtig aufsetzen konnte und der rechte Fuß vor allem bei den Downhills mitgeschliffen wurde. Im Nachhinein verrückt, was solls. So wärs eine Zeit unter 7 Stunden geworden, was aber nicht zählt. Die beachtliche Siegerzeit lag übrigens bei 4 Std. und 29 Minuten. Kompliment an den Veranstalter für ein gelungenes Event und wir sehen uns 2025.
LEW
Kommentare
Kommentar veröffentlichen